Wie wir die Coronazeit gemeistert haben

In den letzten Monaten war es still geworden um unseren Chor. Die Coronakrise hatte das Land fest im Griff. Auch wenn es auf unserer Insel zum Glück nur sehr wenige Infektionen gab, kämpften wir alle mit einem aus den Fugen geratenen Alltag: Homeschooling, Kurzarbeit und Kontaktverbote verlangten vielen unserer Sängerinnen enorme Kräfte ab. Und dass Dinge, die bislang selbstverständlich waren – wie eben auch unser Chordienstag –, von heut auf morgen gestrichen waren, das ließ uns innehalten, und so manchem wurde wieder bewusst, dass erst diese Dinge unser Leben bunt machen.

In Schockstarre sind wir allerdings nicht verfallen – im Gegenteil, wir haben versucht, das Beste draus zu machen. In den ersten Krisenwochen nutzten wir zum Beispiel digitale Möglichkeiten, um an unseren Liedern zu arbeiten. Später, als die strengen Kontaktbeschränkungen gelockert wurden und wir im Freien singen durften, unternahmen wir – gemeinsam und mit 1,50 Meter Abstand – zwei schöne Wanderungen im Süden der Insel. Und sogar ein kleines Konzert führten wir auf: im Vorgarten eines Diamantenen Hochzeitspaars in Kartzitz, das von einer solchen Überraschung in der Coronazeit sehr gerührt war.

Morgen ist nun die lange musikalische Durststrecke endlich vorüber und wir starten – große Freude – wieder mit unseren dienstäglichen Chorproben im Trenter Gemeindehaus. Die amtlichen Genehmigungen dafür liegen vor. Mit Abstand, geöffneten Fenstern und viel Motivation geht es weiter im Programm: Wir nehmen schon Weihnachten ins Visier und werden dafür drei neue Stücke einstudieren: das von Siegfried Fitz vertonte Bonhoeffer-Gedicht „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, eine Filmmusik aus „Sie nannten ihn Amigo“ und ein Stück von Edward Elgar. Die Sommerkonzerte sind zwar passé, doch der nächste Sommer kommt bestimmt ...

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Festliche Vorboten

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Mit Händel und Elisabeth im Badehaus